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Projektmanagement @ TUG Racing

Ich selbst bin Absolventin der Technischen Universität Graz (TUG), wenn auch in Informatik. Als Managerin und Motorsport-Fan bin ich seit vielen Jahren stolz darauf, was TUG Racing in der Formula Student leistet und erreicht. Jedes Jahr wird ein neuer Rennwagen gebaut. Mit diesem werden internationale Bewerbe gefahren, unter anderem auch in USA. TUG ist stets unter den besten, oftmals der Sieger.

Im letzten Jahr (2020) galt es 2 Herausforderung zu meistern, das erste E-Rennauto zu bauen und Projektmanagement im lock-down. Ende September war es soweit, TANKIA Gloria wurde präsentiert…


Quelle: TUG Racing, 2020

Das Bild oberhalb ist von der Präsentation Ende September, eine stolze Lady, die dem Team rund um Florian Roiser viel Arbeit und organisatorisches Geschick abverlangt hatte.

Anfang März des Jahres war das Hauptthema der E-Antrieb. Fleißig wurde konstruiert, entwickelt und getestet. Am Tag der offenen Werkstatt konnte man die Entstehung des E-Motors im Detail sehen. In parallelen Teams wurde an Aerodynamik, Fahrwerk und all den anderen Teilen intensiv gearbeitet. Man war guter Dinge, dass es wie in den Jahren davor ein Top-Bolide wird, der vielleicht schon in der seiner ersten E-Generation vorne mit spielt.

Nur 2 Wochen später war es Gewissheit, der lock-down war da. Niemand wusste ob im Sommer/Herbst, die üblicherweise jedes Jahr in dieser Zeit stattfindenden, Rennen kommen werden oder nicht. Wenn man dabei sein möchte, heißt es nun kreativ sein. Das Team hat sich komplett neu organisiert, um die Vorgaben der Regierung einzuhalten und trotzdem mehr oder weniger lückenlos weiter machen zu können und vor allem den Zeitplan und das Budget einzuhalten.

Wie konnte das funktionieren? Zum einen war das Team vorher bereits hervorragend aufgestellt, eigene Unterteams für die einzelnen Bereiche. Jeder weiß genau, was seine Aufgabe ist, bis wann diese erledigt sein muss. Natürlich unterstützt man sich gegenseitig, jedoch ohne die eigenen Tätigkeiten zurück zu stellen. Zum anderen war es der bedingungslose Zusammenhalt im Team und das Vertrauen in den Projektleiter. Es gab das eine gemeinsame Ziel: „wir wollen ein sensationelles Rennauto bauen, das in den Rennen ein hervorragendes Ergebnis abliefert“.

Die Rennen fielen aus. Doch in den Testsessions, die man in der Heimat durchführen konnte, war klar, es ist gelungen ein Auto zu bauen, das es wie jedes Jahr ganz sicher mit der großen Anzahl an Mitbewerbern aufgenommen hätte. Auch die TU Wien war in greifbarer Nähe, obwohl das Team dort im Bereich E-Antrieb einige Jahre Vorsprung hat.

Jedes Jahr kommt ein neues Team zum Einsatz. Vor wenigen Wochen haben Rainer Athenstaedt und Thomas Wilpernig mit dem 2021er Team durchgestartet. Eine Veränderung ist schon klar, dass für eine komplexe Schnittstelle im Auto ein eigenes Team etabliert wurde, dessen einzige Aufgabe es ist, sicherzustellen, dass diese zentrale Schnittstelle noch besser funktioniert als in den Jahren davor…

Wir sind alle gespannt auf den TANKIA 2021!